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Pressemitteilung

Volksentscheid am 18. Juli 2010: ÖDP Hamburg ruft Hamburgerinnen und Hamburger zur Ablehnung der Schulreform des Senats auf

Am 18. Juli 2010 können alle wahlberechtigten Hamburgerinnen und Hamburger darüber abstimmen, ob die sechsjährige Primarschule zum Schuljahr 2010/11 eingeführt werden oder ob es bei der vierjährigen Grundschule bleiben soll. Sollten der Vorlage der Volksinitiative „Wir wollen lernen!“ mindestens 220.000 Wahlberechtigte zustimmen und diese gleichzeitig mehr Stimmen als die Vorlage der Bürgerschaft erhalten, ist die Schulreform des Hamburger Senats gescheitert. Die ÖDP Hamburg ruft alle Wahlberechtigten zur Unterstützung der Vorlage von „Wir wollen lernen!“ auf.

Der stellvertretende ÖDP-Landesvorsitzende Jan Giesel erläutert: „Die ÖDP Hamburg bekennt sich zu einem gegliederten Schulsystem aus Grundschule, Stadtteilschule und Gymnasium. Die Schulreform des Senats lehnen wir als Einstieg in die Abschaffung des gegliederten Schulsystems ab. Wir setzen uns für eine behutsame Weiterentwicklung des Schulsystems ein, glauben aber auch, daß die Reform zum falschen Zeitpunkt kommt. Die Gymnasien haben mit der Einführung der Profiloberstufe und der Verkürzung der Schulzeit auf zwölf Jahre bereits mit zwei Riesenbaustellen zu kämpfen. Die von oben verordnete Schulreform sollte deshalb bis auf weiteres zurückgestellt werden.

Stimmen Sie deshalb am 18. Juli 2010 mit ‚Ja’ für die Vorlage der Volksinitiative „Wir wollen lernen!“ und mit ‚Nein’ für die Vorlage der Bürgerschaft! Nutzen Sie auch die Möglichkeit zur Briefwahl und nehmen Sie auf jeden Fall Ihr Wahlrecht wahr.“

 

Die ÖDP Hamburg hat ein eigenes bildungspolitisches Thesenpapier namens „Humboldt 2.1.“ vorgelegt. Langfristig setzen sich die Öko-Demokraten für ein längeres gemeinsames Lernen in einer sechsjährigen Grundschule ein. Das Elternwahlrecht nach der 6. Klasse soll erhalten bleiben. Dazu Giesel: „Eine solche Reform steht aber erst am Ende eines gemeinsamen demokratischen Prozesses, an dem Behörde, Eltern, Lehrer und Schüler beteiligt werden sollten. Im Mittelpunkt dieser neuen Schule sollte die ganzheitliche humanistische Persönlichkeitsbildung junger Menschen stehen und kein verkürzter Ausbildungsbegriff vorherrschen, der sich an einem ökonomistischen Weltbild orientiert.“

 

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