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Pressemitteilung

ÖDP Wandsbek fordert Gesamtsanierung am Bramfelder See

Einige Monate nach dem verheerenden Umweltverbrechen am Bramfelder See sind dessen Ursachen noch immer ungeklärt, während eine angemessene Reaktion der Umweltbehörde weiterhin auf sich warten lässt.

 

 

Unbekannte hatten im Januar eine Schleuse am Bramfelder See geöffnet, sodass dieser zum Großteil ausgelaufen war. Dies hatte ein massives Fischsterben und eine Gefährdung des Lebensraums für sämtliche Seebewohner wie etwa den Graureiher zur Folge. An die Ausübung des Angelsports ist am Bramfelder See in naher Zukunft ebenfalls nicht zu denken. (Siehe PM der ödp Wandsbek vom 28.01.2010)

 

Die Hamburger Umweltbehörde unter Senatorin Hajduk (GAL) hatte sich nach einer Meldung durch Anwohner zunächst für nicht zuständig erklärt, sodass sie 24 Stunden untätig verstreichen ließ, bis die Schleuse wieder geschlossen wurde.

 

„Das ist für alle Bramfelder unerträglich!“, erklärt David Perteck, Kreisvorsitzender ödp Wandsbek. „Weder die Täter konnten bisher ermittelt werden, noch hat die Umweltbehörde eine Erklärung über ihr Fehlverhalten abgegeben, aus der eindeutig hervorgeht, in welchem Ausmaß sie für das Umweltdesaster in Bramfeld verantwortlich ist.“

 

Inzwischen wurden durch die Behörden Baggerarbeiten im östlichen Teil des Bramfelder Sees im Bereich Bramfelder Redder vorgenommen. Ehrenamtliche Umweltschützer und engagierte Anwohner haben zudem bei den Aufräumarbeiten mitgewirkt. Die Bramfelder fordern jedoch, dass sie nicht mit einer Teilsanierung im Bereich der Graureiherinsel abgespeist werden, während die Umweltbehörde den Bramfelder See ansonsten erneut ignoriert und vernachlässigt.

 

„Wir fordern eine Gesamtsanierung des Bramfelder Sees!“, erklärt der Bramfelder Perteck. „Es reicht nicht aus, dass lediglich ein kleiner Teil des Sees entschlammt wurde, sondern der ganze See und das Naherholungsgebiet Bramfeld müssen grundlegend gereinigt und umfassend saniert werden. Dafür müssen Bezirk und Stadt sämtliche von den Bramfelder Bürgern geforderten Mittel zur Verfügung stellen. Die erforderlichen Mittel dürften ein Vielfaches der bisher bewilligten Gelder ausmachen. Nur eine Gesamtsanierung kann den Bramfelder See retten! “

 

Wie das Bezirksamt Wandsbek mitteilte, wurden bisher 380.000 Euro im Zuge der Baggerarbeiten zur Verfügung gestellt. Frühestens im Herbst sollen weitere Maßnahmen in Erwägung gezogen werden. Des Weiteren werde geprüft, wie man den See in Zukunft durch Filteranlagen vor Verunreinigungen schützen und die Schleuse besser vor unbefugtem Öffnen sichern kann.

 

„Es ist bekannt, dass der schwarz-grüne Senat lieber hunderte von Millionen an zusätzlichen Steuergeldern für sogenannte Leuchtturmprojekte wie die Elbphilharmonie verschleudert“, erklärt der Öko-Demokrat Perteck. „Hier ist die Umweltbehörde jedoch aufgefordert, sich endlich einmal wirklich für Umwelt und Naherholung in Bramfeld einzusetzen! Durch den niedrigen Wasserstand und den verunreinigten Schlamm ist der Bestand des Sees im Sommer bei hohen Temperaturen besonders gefährdet. Der Bramfelder See muss grundlegend saniert und künftig ökologisch nachhaltig bewirtschaftet werden, um das Naherholungsgebiet Bramfeld wiederherzustellen und langfristig zu erhalten. Die ödp wird die Entwicklungen genau beobachten.“

 

 

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