Ehemaliger Hamburger Grüner kandidiert auf der Europawahlliste der Ökologisch-Demokratischen Partei

Der 35jährige Studienreferendar war mehrere Jahre kommunalpolitisch für die Hamburger Grünen aktiv, u.a. als Mitglied in verschiedenen bezirklichen Ausschüssen sowie als Kreisvorstandsmitglied der GAL Wandsbek. Er hatte die Grünen schließlich verlassen, weil er deren zunehmend wirtschaftsliberalen Kurs nicht mehr länger mittragen konnte, der in Hamburg in eine Koalition mit der CDU mündete.

Giesel erläutert seine politischen Vorstellungen: „Inhaltlich stehe ich für einen Kurs der ödp, der sich an Prinzipien wie Basisdemokratie und Kritik an den bestehenden Verhältnissen in Gesellschaft und Wirtschaft orientiert.

Mein Anliegen ist es, Alternativen zur derzeitigen neoliberalen Mainstreampolitik aufzuzeigen, denn eine andere, „grünere“ Welt ist möglich. Deshalb sollte sich unser politisches Handeln auch nicht in purem Pragmatismus und realpolitischem Vollzug angeblich zwingend notwendiger „Reformen“ erschöpfen. Um unseren Planeten zu retten, sollte unser Ziel eine ökologische Gleichgewichtswirtschaft sein, die die Interessen von Mensch und Umwelt gleichermaßen berücksichtigt. Die ödp ist immer auch eine Partei der Träumer und Idealisten gewesen, wofür wir oft – zu Unrecht! – belächelt worden sind. Die aktuelle Klimadebatte in Deutschland zeigt, daß wir schon vor 25 Jahren dort waren, wo heute alle sein wollen.“

Das Europäische Parlament ist dabei ein immer wichtiger werdendes demokratisches Instrument des entstehenden vereinten Europas, in dem Giesel sich im Falle seiner Wahl als Abgeordneter für die Ziele der ödp einsetzen möchte.

Weitere Hamburger Kandidaten sind der Trainer Karl-Peter Grube aus Altona (Platz 41) und die Studentin Velda Schultz aus Wandsbek (Platz 79).