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Persönlicher Kommentar

Immer auf die Kleinen…

…könnte man meinen – wenn man sich die neuen Beschränkungen in der Corona-Pandemie ansieht. Natürlich wäre bei einem Lockdown , der die großen Schlachtbetriebe und Massenindustrie betrifft mit sehr viel mehr Gegenwehr und Klagen, sowie massiven Entschädigungsansprüchen zu rechnen. Diese Gegenwehr können die Kulturbranche, Sport-und Freizeitanbieter oder auch soziale Einrichtungen nicht so schnell bis finanziell gar nicht leisten. Schon gar nicht mehr nach dem ersten Lockdown. Sie werden womöglich mit einem neuen Hilfspaket abgespeist, mit dem die Regierung größere Industriebetriebe sicher nicht zufriedenstellen könnte. Die Machtverteilung und Entscheidungsgrundlage auch außerhalb der Corona-Pandemie innerhalb der Regierung wird daher hier wieder sehr deutlich. Wirtschaftsgetriebene, Kapitalismusgesteuerte und von Lobbyisten beeinflusste Entscheidungen sind an der Tagesordnung. Kultur, Soziales und Bildung, die stets dabei sind ihre eigenen Brände zu löschen, haben kaum Mitspracherecht und Sprachgewalt. Daher betrifft der neue „softe“ Lockdown vor allem ebendiese: Kultureinrichtungen, Sportstätten und Bildungseinrichtungen, sowie soziale Initiativen wie z.B. foodsharing, die nun kein Essen mehr einsammeln, um es an Bedürftige zu verteilen.

Entscheidungen wurden offensichtlich trotz neuer Erfahrungswerte nach dem letzten Lockdown nicht aufgrund Ihres Infektionsrisikos getroffen, sondern aufgrund der möglichen Gegenwehr und zu erwartenden finanziellen Hilfsmaßnahmen.

Doch wenn wir einmal vom Geldwert absehen – wie viel Wert sollte uns die Kultur , das soziale Umfeld und unsere Freizeiteinrichtungen in unserer Gesellschaft sein? Bilden diese nicht vielmehr das Fundament selbst einer kapitalistischen Gesellschaft, indem sie diese zusammenhalten und Menschlichkeit proklamieren? Und damit wären wir bei der grundsätzlichen Wertschätzung unserer „sozialen“ Marktwirtschaft angekommen, die in ihren Grundfesten nur zukunftsfähig sein wird, wird sie zunehmend auch auf das Gemeinwohl ausgerichtet. Denn: das kapitalistische Wachstum, wie wir es derzeit erleben ist endlich. Liebe und Menschlichkeit sind unbegrenzt!

Karlotta Ahrens, Schriftführerin

Autor/in:
Karlotta Ahrens
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