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Hamburger Senat

Wohnungsnot in Hamburg - aktuelle Lage

Fangen wir mal mit guten Nachrichten an, da es von den schlechten immer überreichlich gibt.

Das Statistikamt Nord gab bekannt, dass 2024 insgesamt 8.319 neue Wohneinheiten fertiggestellt wurden, was eine Steigerung von 39 Prozent zu 2023 ist. Außerdem wurde für Hamburg ein neuer lokaler Bau-Standard entwickelt, der sogenannte "Hamburg-Standard", mit dessen Hilfe die Baukosten um ca. 2.000 € je Quadratmeter gesenkt werden können. Dies hilft der Bauwirtschaft, die seit des Ukrainekrieges immer mehr unter stetig steigenden Materialpreisen leidet.

Und genau hier beginnen leider schon die schlechten Nachrichten, denn laut unterschiedlicher Quellen befindet sich die Baubranche insgesamt in einer Krise, die zu deutlich weniger Bauprojekten führt, mit allen zugehörigen Folgen, wie Verlust von Fachkräften, langsamerer Bearbeitung, Insolvenzen, Bauruinen und Kostensteigerungen an vielen Stellen.
Unter den fertiggestellten Wohnungen ist der Anteil der kleinen Wohnungen mit 1 bis 2 Zimmern deutlich auf knapp über 50 % gestiegen, was ein Rückschlag für Familien bedeutet und Hamburg weiterhin eine Metropole für Singles sein lässt. Und im Grunde muss man von der Gesamtzahl fertiggestellter Wohnungen 1.610 abziehen, weil es sich dabei um Eigentumswohnungen handelt, die meistens von den Käufern bewohnt werden, die damit nicht gerade zu den wirklich bedürftigen gehören.

Aber wir wollen auch nicht zu kleinlich werden. Natürlich müssen auch wir anerkennen, dass die Umstände es dem Rot-Grünen Senat nicht leicht machen. Doch dass das Ziel von jährlich 10.000 Wohnungen nun seit 2016 schon zum achten Mal gerissen wurde, ist dennoch nicht entschuldbar! Auch wenn diese Zahl (vermutlich bewusst) des "Bündnis' für das Wohnen" missverständlich ist, weil es um die Zahl der jährlich genemigten Wohneinheiten geht, nicht um die tatsächlich fertiggestellten, wurde auch diese Zahl nicht erreicht. Und am Ende ist den Suchenden auch egal, ob Wohnungen auf dem Papier genemigt sind, wenn sie trotzdem keine finden können.
Wer einem Rene Benko den roten Teppich ausrollen, und nun schon wieder olympische Spiele in Hamburg planen kann, der hätte auch mehr gegen die unerträgliche Wohnungsknappheit tun können. Es käme eben auf die Prioritäten an!

 
 
 
 

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